UNCUT: Antworten auf unsere Umfrage zum Corona-Ausnahmezustand
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Hier kommen eure Antworten zu unserer Umfrage in voller Länge.
Ausserdem haben wir noch einige schriftliche Antworten auf unsere Fragen bekommen – auch diese Antworten findet ihr hier!
Gut finde ich die entschleunigung des Lebens. Dies führt zu einem tiefen durchatmen-dies kann ich nicht nur bei mir und meinen Freunden, meiner Familie wahrnehmen. Und den Fokus auf das wesentliche zu lenken gefällt mir sehr gut. Auch eine breitere Auseinandersetzung darüber was Gesundheit bedeutet und welche Ressourcen wir dafür haben aus linker, feministische, spiritueller (alle 3 in Kombination) Perspektive.
Eine sauberere Erde durch weniger sinnlose sogenannte Marktwirtschaft, ein steigendes Interesse aller an lokalen Netzwerken von Gemüse bis Austausch.
Ich tue der Welt gut indem ich ruhig bleibe, versuche aufzuklären und für unsere Freiheit einstehe
Hallo liebe WUMSlerinnen, zu der von euch gestellten Frage, hätte ich folgende Anmerkungen: Wenn ich es allgemein mache, müssen wir uns darum kümmern, dass alles das, was solidarisches Handeln der Menschen untereinander verstärkt wie z.B. Einkaufshilfe, Betreuungshilfe, Unterstützungsaktionen für Obdachlose, Wohnungslose, Rentnerinnen…, alle (sozialen und politischen) Aktionen, deren Grundlage Menschlichkeit, Respekt und Solidarität sind sowie auch die wieder stärkere Hinwendung zu gewerkschaftlicher Arbeit, zb für die deutliche Anhebung der Tariflöhne von Pflegepersonal …! Auch die Frage noch einer Arbeitslosen- und Wohnungslosengewerkschaft sollte diskutiert werden. Grundlage aller dieser Aktivitäten könnten stadtteilmäßige oder gesamtstädtische Zusammenschlüsse sein wie z.B. die Kiez-Kommunen in Berlin. Lernen können wir in dieser Hinsicht auch von Rojava!
Aber ein Punkt ist mir besonders wichtig und erlaubt keinen Aufschub. Wir können hier in Deutschland oder Europa nur andere Strukturen leben, wenn wir endlich das umsetzen, was sich hier teilweise sehr positiv entwickelt hat. Ich meine nicht hier und im reichen Europa, sondern, wenn wir eine menschliche und solidarische Gesellschaft sein wollen, müssen wir so schnell als möglich und mit jedem erdenklichen Mittel die Situation der Geflüchteten an den Außengrenzen Europas (und letztlich auf der Welt) ändern, indem wir weiter die Auflösung der Lager und eine menschenwürdige Unterbringung fordern, aber diese Forderung auch praktisch umsetzen. Denn Menschlichkeit und die Anerkennung der Menschenwürde zeigen sich nur in dem anderen nicht allein darin, dass Mensch für sich und sein (nationales) Umfeld sorgt. Die praktische Umsetzung der Auflösung der Lager sollte hier nicht besprochen werden.
Solidarische Grüße
Wir freuen uns, wenn ihr auch an unserer neuen Umfrage zu Solidarität teilnehmt und sie weiter verbreitet.